Für Freunde des gepflegten Rasens sind Maulwürfe unbeliebte Gartenbewohner. Kleingärtnern hingegen helfen sie bei der Schädlingsbekämpfung: Bis zu 30 Kilo Pflanzenschädlinge wie Engerlinge und Fadenwürmer vertilgen sie pro Jahr. Zur bevorzugten Nahrung gehören zwar auch Regenwürmer. Diese sind jedoch in der Regel so zahlreich, dass Maulwürfe die Population nicht gefährden, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Die unterirdischen Gänge belüften den Boden und unterstützen somit das Pflanzenwachstum. Allerdings hebeln Maulwürfe beim Graben auch Blumen und Gräser aus dem Boden. Die Maulwurfshügel-Erde ist eine nährstoffreiche Ergänzung für Beete oder den Blumentopf. Die kleinen Erdhaufen müssen dazu vorsichtig abgetragen werden. Wird der Gang darunter beschädigt oder verstopft, gräbt der Maulwurf einen neuen.
Wer sich dennoch mit den kleinen Helfern nicht anfreunden kann, darf sie nicht töten, sondern muss laut Naturschutzgesetz auf ökologische Bekämpfungsmittel zurückgreifen. Dazu gehören die ''Maulwurfscheuche", die die Erdbewohner mit Ultraschall-Schwingungen vertreibt, und Duftstoffe wie Knoblauch, Jauche, Zitrus-Öle oder eine Mischung aus Molke und Buttermilch. Im Fachhandel sind außerdem mit Kräutern oder Ölen versetzte Lavasteine erhältlich, die man in den Boden steckt. Wege oder Platten können vorbeugend geschützt werden, wenn man die Steine in 20 Zentimeter Tiefe um das zu schützende Gartenstück herum vergräbt. Mit Lebendfallen können die Tiere auch umgesiedelt werden.
Weitere Informationen rund um den Maulwurf bietet der BUND Hessen.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.