Die Ortsgruppe Soest/ Welver nimmt teil an dem NRW-landesweiten Projekt "Pestizidfreie Kommune" des BUND Landesverbandes NRW e.V. Mit 61 Kommunen ist der BUND aktuell im Gespräch, um für die Bürgerinnen und Bürger eine pestizid- und herbizidfreie Bewirtschaftung kommunaler Flächen möglich zu machen.
Auf BUND-Anfrage teilten die Kommunalen Betriebe der Stadt Soest mit, dass die Stadt im Bereich des öffentlichen Grüns (Grünanlagen, Sportplätze, Kinderspielplätze, etc.) seit längerem weitestgehend auf Pestizide und Herbizide verzichte. Im Bereich Stadtenwickllung und Bauordnung werden 22,67 ha Ausgleichs- und Biotopflächen Pestizid- und herbizidfrei betreut. Den Pächtern von Ausgleichsflächen sei es durch Pachtvertrag untersagt Pestizide und Herbizide einzusetzen.
Die BUND Ortsgruppe Soest/Welver begrüßt diese Wirtschaftsweise, stellt sie doch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt eine Grundlage für gesunde und natürliche Lebensräume dar.
Die Kommunalen Betriebe berichten weiterhin über 65,96 ha stadteigene landwirtschaftliche Flächen (Dauergrünland und Ackerland) in Verpachtung.
Auch diese Flächen empfiehlt der BUND pestizid- und herbizidfrei zu bewirtschaften, und auch dort auf chemische Mittel wie z.B. Glyphosat und andere zu verzichten. Hilfreich, um die Verbreitung von Krankheiten oder Schädlingen an der Feldfrucht einzudämmen, ist z.B. die Einhaltung einer möglichst breiten, mindestens aber 3gliedrigen Fruchtfolge.
Der Rat der Stadt Essen konnte zugunsten seiner kommunalen landwirtschaftlichen Flächen Beschlüsse zu einer solchen Bewirtschaftung fassen; der BUND wünscht sich eine solche Lebensqualität auch für die Flächen im Soester Lebensraum.
Dem Schutz der Feldfrucht dient auch das Anlegen von Blühflächen und -streifen. Daher würde es der BUND ebenfalls begrüßen, wenn die Stadt Soest für ihre Flächen in der Soester Börde einen solch positiven Beschluss fassen könnte. Nach der Raps- und Obstblüte im Frühjahr herrscht akuter Blütenmangel in der Börde. Auch hier gibt es noch Spielraum, durch Insektenreichtum Nützlinge für die Feldfrucht anzusiedeln.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Landesverbandes.